Erster Monat

Heute ist es jetzt schon genau einen Monat her, dass ich hier angekommen bin und die Zeit vergeht ganz schön schnell für mich.

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Ich komme immer noch sehr gut mit meiner Gastfamilie klar und auch in der Schule ist alles in Ordnung. Mein Tag besteht eigentlich immer daraus, dass ich morgens als Erste aus der Familie das Haus verlasse, um mit dem Schulbus zur Schule zu fahren. Dann habe ich Unterricht bis 15:15 Uhr und danach “Cross Country” Training. Seit zwei Wochen bin ich jetzt schon im Team und wir haben jeden Tag nach der Schule für 1,5 Stunden Training. Das Team hat ein paar echt gute Läufer und obwohl es wirklich jedes Mal sehr anstrengend für mich ist, macht es doch eigentlich meistens Spaß, da alle irgendwie gute Laune haben und sich gegenseitig motivieren. Morgen habe ich dann auch schon meinen ersten Wettkampf und in den nächsten 6 Wochen jeweils 1-2 Rennen wöchentlich. Im Moment bin ich echt noch nicht so gut, aber das wird sich jetzt hoffentlich in der nächsten Zeit ein bisschen ändern.

Da nach Trainingsende kein Schulbus mehr fährt, müssen meine Gasteltern mich jeden Tag mit dem Auto von der Schule abholen, also ich bin meistens gegen 18 Uhr dann erst wieder Zuhause. (Habe deswegen in den letzten Wochen nicht richtig Zeit gehabt, neue Blogeinträge zu schreiben 🙂 )

Der Unterrichtsstil ist immer noch nicht anders, als ich es schon in meinen vorherigen Beiträgen beschrieben habe, und nur in Mathe, Englisch und Current Events machen wir Unterricht, wie man es vielleicht von Deutschland gewöhnt ist. In diesen drei Fächern habe ich auch Lehrer, die ursprünglich nicht aus Browning und Umgebung kommen, also keine Einheimischen sind. Ich weiß nicht genau woran es liegt, dass die einheimischen Lehrer sehr entspannten “Unterricht” machen, aber soweit ich gehört habe, war das hier in dieser Schule schon immer so.

Bis jetzt war ich auch schon bei zwei Volleyballspielen meiner Schule, die wir leider beide verloren haben, und heute Abend gehe ich zu meinem ersten Footballspiel hier. Es ist schon immer eine ganz gute Stimmung in der Halle und es sind immer relativ viele Schüler da, die die Teams unterstützen.

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Das Wetter hier hat sich nun wirklich sehr stark verändert und im Moment haben wir meistens tagsüber 0-3 Grad. Es regnet und schneit in der letzten Zeit relativ häufig, aber wenigstens ist der ganze Rauch von den Waldbränden weggezogen, so dass man draußen wieder richtig atmen kann. Das Training draußen macht zwar bei so einem Wetter nicht ganz so viel Spaß, aber es ist trotzdem irgendwie lustig im Matsch draußen joggen zu gehen.

In der Schule bin ich immer noch für alle das „German girl“, obwohl niemand wirklich weiß, wo Deutschland liegt. Ich werde regelmäßig gefragt, wie denn die deutsche Schrift aussieht, ob ich mit einem Boot in die USA gefahren bin und ob ich denn Deutsch sprechen kann. Langsam gewöhne ich mich an die Fragen, aber es ist doch etwas komisch, dass die Leute hier kaum Ahnung haben, was so in der Welt passiert.

Ansonsten habe ich vor allem sehr viel Kontakt zu den drei Mädchen Lauryn, Sequoyah und TaMeika, mit denen ich immer meine Pausen verbringe oder zum Beispiel gestern Abend essen war. Es ist zwar schon eine große Umstellung, wenn man alle Personen neu kennenlernen muss und niemand „Vertrauten“ hat, aber ich fühle mich trotzdem sehr wohl hier.

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