Cross-Country Ende

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Ja, ich schreibe mal wieder etwas sehr zeitverzögert, aber besser spät als nie, richtig?

Also wie die Überschrift ja schon sagt, ist meine Cross-Country Karriere auch schon wieder vorbei und um ehrlich zu sein, bin ich wirklich traurig darüber. Ich habe echt viel Spaß daran gefunden, jeden Tag Sport zu machen und ich bin vor allem mit dem Team wirklich zusammengewachsen. Es verbindet halt einfach, wenn man jeden Tag Zeit zusammen verbringt und vor allem viel im Staat zusammen herumreist.

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Ich hatte insgesamt sechs Wettkämpfe, die jeweils in verschiedenen Orten in Montana stattgefunden haben und für die meisten Wettkämpfe mussten wir vorher und nachher erstmal 3-5 Stunden mit unserem Schul-Wettkampf-Bus fahren. Insgesamt drei Mal sind wir auch mit dem kompletten Team über Nacht in einem Hotel geblieben, also ich hatte echt immer ganz gut etwas zu tun an meinen Wochenenden.

bildschirmfoto-2017-11-08-um-19-30-01.pngWie bei jeder Sportart in einer amerikanischen Highschool, ist auch das Cross-Country Team in zwei Untergruppen unterteilt: Varsity und Junior-Varsity (JV). Im Varsity Team sind die jeweils 7 besten weiblichen und die 7 besten männlichen Läufer, wobei der Rest dann im JV Team ist. Nur die Varsity Läufer nehmen dann am Ende am „alles entscheidenen“ Wettkampf teil, der hier „State“ genannt wird, also dort geht es dann darum, die Siegermannschaften des gesamten Staates also aus Montana zu finden.

Da ich ja vor allem am Anfang echt nicht trainiert war und ich auch erst 2 Wochen später als alle anderen Läufer im Team anfangen konnte, bin ich die kompletten zwei Monate im JV Team gelaufen. Somit war ich mir eigentlich sicher, dass die „Divisionals“  (Qualifizierungswettkampf für „State“) mein letzter Wettkampf sein wird, wobei ich mich da aber dann getäuscht habe.

Bei dem Wettkampf in Frenchtown bin ich nämlich als Erste für unser Team in JV ins Ziel gekommen und habe mich auch in meiner sonstigen Zeit um mehr als drei Minuten verbessert. Leider musste dann drei Tage vor „State“ eine sehr gute Läuferin und vor allem eine sehr gute Freundin von mir die Schule verlassen, da sie sehr kurzfristig umgezogen ist, was dann allerdings bedeutete, dass ich sozusagen auf der Liste die nächste war und somit ins Varsity Team gerückt bin.

Für uns 14 Läufer hieß es dann an einem Freitag: „Let’s go to State!“ und die Cheerleader in unserer Schule haben unseren Wettkampfbus dekoriert, also zum Beispiel die Scheiben mit unseren Namen bemalt.Wir sind dann in die Staatshauptstadt Helena gefahren und haben dort dann wieder übernachtet. Am Samstag ging es dann auch schon echt früh auf den Golfplatz, wo wir dann laufen mussten und es war echt ein gutes Gefühl, gegen die besten Läuferinnen aus Montana laufen zu können. Unser Team hat zwar nicht ganz so gut abgeschnitten, aber wir alle haben unser bestes gegeben und sind nach 5 Kilometern halbtot im Ziel angekommen.

IMG_2683Letzte Woche, also etwa 3 Wochen nach unserem letzten Training, gab es dann auch noch eine „Award“-Veranstaltung in der Schule. Das ganze Team hat sich nochmal zusammengefunden und unsere Coaches haben verschiedene Urkunden und Auszeichnungen vergeben. In den meisten amerikanischen Higschools gibt es nämlich die sogenannten „Letterman Jackets“, die Engagement in der Schule und Zugehörigkeit zu einer Schule ausdrücken. Auf diesen Jacken befindet sich auf der Vorderseite immer ein Buchstabe, der gewöhnlich der Anfangsbuchstabe der Schule ist. Diesen Buchstaben bekommt man von der Schule zum Beispiel überreicht, wenn man im Varsity Team einer Sportmannschaft war. Ich war zwar nur für einen Wettkampf Varsity, aber da ich mich in der Zeit um mehr als 3 Minuten in meiner Laufzeit verbessert habe und die Coaches sehr überzeugt von meinem Laufwillen waren, habe ich also letzte Woche auch „gelettert“. Zusätzlich habe ich dann sogar noch einen Award als „most improved female“ bekommen, also sowohl meine ganzen Teammitglieder als auch meine Gasteltern waren echt stolz auf mich.

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Ich bin wirklich traurig darüber, dass das sowohl mein erstes, aber auch letztes Cross-Country Jahr war und ich bin mir sicher, dass ich den Sport sehr vermissen werde, wenn ich zurück in Deutschland bin.

Sportteams sind echt etwas, was deutsche Schulen auch mal einführen könnten…

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